Newsletter Sommer 2010

Idaplatzfest 21./22. August 2010



Veröffentlicht am: 05.07.2012

Samstag, 21. August 2010
14.00-18.00 Kinderflohmarkt, basteln, schminken
14.00-18.00 Streetsoccer und Streetbasketball
16.00-17.00 Kinderkonzert von «Marzipan»
17.30-18.30 Offene Bühne
20.00-21.45 Konzert von «Ongatu»
22.15-24.00 Konzert von «Caloon»
24.00-02.00 Auftritt von DJ «q-no aka kuno»

Sonntag, 22. August 2010
10.00-14.00 Brunch
10.30-12.00 Rimini

[Mehr erfahren …]

[an den Seitenanfang]

Idaplatz: Aufwertung mit Tücken



Veröffentlicht am: 21.07.2010

Spätestens wenn am Sonntagmorgen Dutzende von Kinderwagen und Singlespeed-Bikes wieder einmal das Trottoir blockieren, fragt man sich: Ist die Aufwertung des Idaplatz zu weit gegangen? Eine kleine Polemik.

 

Am Sonntagmorgen gibt es auf dem Trottoir vor «Chez Babette» vor lauter Kinderwagen und hippen Singlespeed-Bikes wieder einmal kein Durchkommen. Am Idaplatz öffnet die dritte Sport-/argentinische Trend-/Brooklyn-Bier-Bar ihre Tore. Ein Haus nach dem anderen wird saniert und für den doppelten Preis weitervermietet. Die Meinungen zu dieser Entwicklung sind geteilt: Während die einen vom «Prenzlauer Berg von Zürich» träumen, fühlen sich viele Alteingesessene zunehmend an den Rand gedrängt.

Idaplatz
Vorabendliche Sommerstimmung auf dem Idaplatz (Foto Pete Mijnssen).

Nun ist eine Belebung des Quartiers grundsätzlich natürlich zu begrüssen. Der alten Calvados-Bar mit ihrem Humpa-Humpa-Sound und der Alkohol-Abfüllstelle Poli-Bar trauern wirklich nur hartgesottene Nostalgiker nach. Die Stimmung am Idaplatz ist auch zumeist angenehm. Sogar als während der Weltmeisterschaft Abend für Abend grosse Mengen von Menschen im Freien Fussball schauten, kam kaum je trunkene Fanzone-Atmosphäre auf. Dies bestätigt auch der Mediensprecher der Stadtpolizei, René Ruf: Man habe zwar einige Lärmklagen mehr als normal gehabt, aber keine dramatische Zunahme. Das Publikum am Idaplatz besteht eben nicht aus schreienden Jugendlichen. Das Publikum am Idaplatz trinkt gesittet seinen Gschprützten, sein Bier aus der Mikro-Brauerei oder seinen Latte Macchiato.

Unangenehme Folgen hat die «Hipsterisierung» dennoch. Verdrängungseffekte sind nicht nur auf dem Wohnungsmarkt festzustellen. Die Jugendlichen, die den Idaplatz vor dem Umbau im Jahr 2003 abends jeweils in Beschlag nahmen, weichen vermehrt auf die Aemtlerwiese aus und feiern dort, was zeitweise zu einer erheblichen Lärmbelastung führt. Soziale Probleme verlagern sich und machen Aemtler- und Fritschiwiese zu Brennpunkten der polizeilichen Aktivität im Quartier. Dafür trägt der Idaplatz natürlich nicht die alleinige Schuld, verstärkt aber wohl vorhandene Tendenzen.

Ebenfalls problematisch ist der Umgang mit dem öffentlichen Raum auf dem Idaplatz. Vor allem im Sommer steigern die Restaurants ihren Umsatz kräftig mit einer scheinbar ungebremst in den Platz hineinwachsenden Zahl von Tischen und Stühlen. Diese stehen auf öffentlichem Grund, weshalb sie bewilligungspflichtig sind. René Ruf erklärt, seit 2009 müsse für eine solche Ausweitung der Restaurantfläche ein Baugesuch eingegeben werden, das wiederum angefochten werden kann. Mindestabstände müssen dabei eingehalten und die Notwendigkeit für einen Ausbau aufgezeigt werden.

Am Idaplatz ist diese Notwendigkeit offenbar erwiesen. Wer wollte sie auch bestreiten? Die Kundschaft wächst und macht keine Probleme. Was will man mehr? Eine Schlussfrage stellt sich dennoch: Verliert der Idaplatz in dieser Welle von Konsum und weltweit immer ähnlicher auftretenden Hipster-Kultur nicht seinen quartiereigenen Charme?

Text: Ivo Mijnssen



[an den Seitenanfang]

Westtangente wird Quartierstrasse



Veröffentlicht am: 21.07.2010

Anfang August ist die einstige Transitroute durch Zürich definitiv Geschichte. Bullinger-, Sihlfeld- und Weststrasse werden zu Quartierstrassen. Zudem entstehen drei grosszügige Plätze.

Seit der Eröffnung der Westumfahrung Zürichs vor über einem Jahr wurden die beiden Achsen der Westtangente auf je eine Spur verschmälert.

Platz alt

Die Weststrasse heute: Der Verkehr fliesst über den Brupbacherplatz in die Weststrasse.

Platz neu

Die Weststrasse morgen: Der Verkehr fährt über die Sihlfeldstrasse rechts um den Brupbacherplatz herum. (Bild: PD)

Ab dem 2. August erfolgt der eigentliche Umbau: Die zwei Fahrspuren werden auf eine Achse via Hohl- und Seebahnstrasse verlegt. Damit können Bullinger-, Sihlfeld- und Weststrasse für den Durchgangsverkehr geschlossen werden. Die Weststrasse wird in Zukunft noch von rund 2’000 Fahrzeugen (vor allem für die Anlieferung) befahren. Umgekehrt erhöht sich die Zahl der Autos an der im Gegenverkehr befahrenen Seebahnstrasse auf etwa 30’000 täglich.

Ein Drittel weniger Verkehr
Mitte Juli rechnete Stadträtin Ruth Genner an einer Pressekonferenz den Verlagerungseffekt der Westumfahrung vor: Je nach Strasse und Fahrtrichtung beträgt die Abnahme des innerstädtischen Verkehrs zwischen 20 und 40 Prozent – im Schnitt etwa ein Drittel. Das sind 25’000 Fahrzeuge täglich, die nicht länger durch die Stadt fahren. Diese Verlagerung ist mit den sogenannten flankierenden Massnahmen gesichert. Gleichzeitig werden die Verhältnisse für Fussgänger und Velofahrende verbessert, und das Quartier erhält neue Plätze und Begegnungszonen. Die Bauarbeiten dafür werden bis Ende 2011 dauern.

Kosten von 100 Millionen Franken
Auf der einstigen Transitachse werden dann Kiesplätzchen, Bäume, Gartenschach und Brunnen das Bild prägen. Schon heute ist kaum zu glauben, dass dort vor nicht allzu langer Zeit Lastwagen zweispurig in jede Richtung für Lärm und Gestank sorgten.
Der Bullingerplatz behält seinen Namen, die beiden anderen Plätze werden nach Personen aus der Arbeiterbewegung benannt, einer nach Fritz und Paulette Brupbacher, der andere nach Anny Klawa-Morf. Die Gesamtkosten für die Umgestaltung belaufen sich auf 100 Millionen Franken, wovon der Bund 40 und der Kanton 15 Millionen zurückzahlen wird.

Fragezeichen bleiben
Dennoch mögen im Quartier nicht alle nur in das Loblied einstimmen. An der Seebahn- und Hohlstrasse bleibt das Verkehrsaufkommen hoch. Deshalb sind auch keine Velostreifen vorgesehen. Das sind Zustände wie ehemals an der  Weststrasse. Weniger Lärm und die Berücksichtigung weiterer Verkehrsgruppen wie den Velofahrenden könnte lediglich ein tieferes Tempolimit bringen.
An der Weststrasse befürchten alteingessessene BewohnerInnen, aus ihren günstigen Wohnungen verdrängt zu werden. Einzelne Luxus-Wohnungen zum Preis von Fr. 6’000.- sollen schon geplant sein. Auch wenn der grosse Spekulationsschub vorläufig noch ausbleibt, die Zeichen einer Gentrifizierung, bzw. «Seefeldisierung» sind auch an der ehemaligen Abgas- und Lärmmeile nicht zu übersehen. Das Quartier und die Politik tun gut daran, weiterhin wachsam zu bleiben.

Text: Pete Mijnssen



[an den Seitenanfang]

Neugestaltung Schmiede Wiedikon – nun geht es los!



Veröffentlicht am: 05.07.2012

Drei von fünf Zürcher Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am 13. Juni der Neugestaltung der Schmiede Wiedikon zugestimmt. Auch im Kreis 3 wurde die Vorlage mit 57% Ja gutgeheissen.

Aufmerksame WiedikerInnen haben es bemerkt: der Umbau hat bereits begonnen. Die Neugestaltung ist aber nur ein kleiner Teil der gesamten Erneuerung der Infrastruktur (Tramgeleise, Werkleitungen, Kanalisation) auf und unter der Brimensdorferstrasse / Zweierstrasse im Abschnitt Zentral- bis Aemtlerstrasse.

Die gesamten Bauarbeiten werden rund ein Jahr dauern. Zuerst erfolgt die Erneuerung der Werkleitungen und Kanalisation unter der Birmensdorferstrasse. Anschliessend wird der Abschnitt Zurlinden-/Zweierstrasse an die neue Verkehrsführung angepasst (Aug. – Sept). Die Tramgeleise werden ganz ausgewechselt und bei der Schmiede Wiedikon neu verlegt. Diese Arbeiten – und somit die Neugestaltung der Schmiede Wiedikon – sind voraussichtlich im November dieses Jahres abgeschlossen. Im neuen Jahr werden die Werkleitungen unter der Zweierstrasse erneuert. Der Umbau findet seinen Abschluss, wenn von Mai-Juli 2011 die Strassenbeläge fertig gestellt werden.

Infos im Internet:
Allgemeine Baustelleninfo des Tiefbauamts der Stadt Zürich


[an den Seitenanfang]