Newsletter 026 Winter (2018)

Sanierung der Gutstrasse zieht sich hin



Veröffentlicht am: 12.02.2018

Text: Pete Mijnssen, Bild: Ivo Mijnssen

Nach Protesten gegen das Fällen von Bäumen verzögert nun auch der instabile Untergrund das Projekt.


Die Bäume bleiben zwar stehen, dafür ist der Boden unter der Gutstrasse uneben.

Als vor genau zwei Jahren die Umbaupläne für die Gutstrasse zwischen Birmensdorfer- und Schaufelbergerstrasse vorgestellt wurden, hagelte es Proteste: Es sollten 54 von 79 Bäumen gefällt werden. Der Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements – Filippo Leutenegger, liess daraufhin ein neues Projekt ausarbeiten, mit dem Ziel, möglichst viele Bäume zu retten. Das war aber nicht der einzige Grund für die Verzögerung, wie QN3 herausgefunden hat: Auch der «schwierige Baugrund» ist dafür verantwortlich, bestätigt das Tiefbaumt.

Wie der stellvertretende Stadtingenieur und Geschäftsbereichsleiter André Murer gegenüber QN3 ausführt, machen «setzungsempfindliche Schichten wie Torf und Seekreide» den Boden in diesem Gebiet uneben. Für eine nachhaltige Sanierung der Strasse unter Erhaltung des Baumbestands muss nun der Untergrund zusätzlich stabilisiert werden. Hingegen müssen nur fünf Bäume gefällt werden. Keine Abstriche wird es bei den Veloverbindungen geben: Der Radstreifen bleibt wie anfänglich geplant 1,5 Meter breit. Die Strecke ist im Masterplan Velo als Hauptroute vorgesehen.

Das überarbeitete Projekt wird voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2018 aufgelegt. «Falls keine Rechtsmittel eingelegt werden, kann der Baubeginn ab dem Frühjahr 2020 erfolgen», teilt das Tiefbauamt mit. Bei der Bertastrasse – auch sie eine Haupt- und zugleich Komfortroute im Masterplan, wird es jedoch noch dauern. Das Bauprojekt ist durch Einsprachen von VCS und Pro Velo blockiert: das Bauamt will weniger Parkplätze aufheben als ursprünglich geplant. Die beiden Verbände und Anwohner befürchten Konflikte und wollen eine Priorisierung zugunsten des Veloverkehrs.



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Für die Jugendlichen da



Veröffentlicht am: 12.02.2018

Seit dreissig Jahren betreut das OJA-Foyer die Quartierjugend in ihrer Freizeit.

Text und Bild: Jessica Mijnssen


 Das OJA-Jugendfoyer wurde 1987 gebaut und sticht bis heute ins Auge

Praktisch jede Nacht leuchtet das OJA-Foyer für die Kreise 3+4 an der Zweierstrasse, zur Freude der Anwesenden: Dies können zum Einen Jugendliche der Offenen Jugendarbeit OJA sein, welchen eine Primärnutzung zusteht. Manchmal sind es aber auch Quartierbewohner, die das Foyer mieten. Betrieben wird das Gebäude wird von SozialarbeiterInnen dieser Organisation, die regelmässige Veranstaltungen für Kinder und Teenager im Quartier organisieren und für diese eine wichtige Stütze sind.

Das Jugendfoyer existiert schon seit 1987 und ist geistiges Kind der 80-er Jugendunruhen in Zürich. 2002 wurde die Institution in OJA Kreis 3&4 umbenannt. Das heisst, dass dieses Foyer schon 30 Jahre lang Jugendliche im Kreis 3 betreut. In dieser Zeit hat sich die Jugend verändert, während das Bedürfnis nach Unterstützung gleich bleibt. Am Anfang diente das Foyer jenen jungen Leuten, die keinen Anschluss an eine Schule oder Lehre hatten. Es gab ihnen eine Tagesstruktur, bis sie diese selber finden konnten. Heute ist es auch eine wichtige Anlaufstelle für Jugendliche, die geflüchtet sind. Es ist aber auch ein ungezwungener Treffpunkt für Schüler, die sonst möglicherweise ihre Freizeit eher mit Kiffen oder Trinken verbringen würden.

Das Foyer ist nicht nur ein Ort, an dem Jugendliche herumhängen und Tischfussball spielen. Es bietet auch Projekte an, in denen sie einzigartige Fähigkeiten entwickeln können. Eine Küche steht zur Verfügung, und die Jugendlichen können sich auch für Projekte anmelden. Es gibt Möglichkeiten, sich für Freiwilligenarbeit oder Jobs für Taschengeld einzutragen. Die Jugendlichen können Zeit im Aufnahmestudio reservieren und im Keller der Andreaskirche eigene Tracks aufnehmen. Sie können sich in Nachbarquartieren beim Midnight Sports oder an anderen Anlässen treffen. Viele der Programme sind von ähnlichen Organisationen in den USA inspiriert. OJA verwendet Ideen aus unterversorgten Gebieten der Vereinigten Staaten und baut diese aus, mithilfe der kapitalkräftigeren Stadt Zürich.
http://www.oja.ch/oja-einrichtungen/kreis-3-4/kreis-3-4.html



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Der Friesenberg bekommt ein Quartierzentrum



Veröffentlicht am: 12.02.2018

Für 90 Millionen Franken baut die Genossenschaft einen neuen Begegnungsort.

Text: Hannes Weber, Bild: Pete Mijnssen


Tolle Aussicht vom neuen Quartierzentrum Friesenberg aus

Die Familienheim Genossenschaft Zürich (FGZ) hat den ersten Teil des Quartierzentrums Friesenberg eröffnet. Dort stehen nun Wohnungen, ein Gesundheitszentrum, Läden und ein Restaurant rund um den neuen Quartierplatz und Grünpark. Das Projekt entstand aus einer Zukunfts-Werkstatt zum 75-Jahr-Jubiläum der FGZ und aus der Frage, wie der kleine Platz an der stark befahrenen Schweighofstrasse stärker zu einem Begegnungszentrum werden kann. Nach einem Projektwettbewerb 2011, den das Architekturbüro Enzmann und Fischer gewann, bewilligte die FGZ schliesslich Baukosten von gut 90 Millionen Franken.

Am 9. Dezember 2017, fast genau 18 Jahre nach der Entstehung der Idee, konnte der erste Teil des Quartierzentrums samt Friesenbergplatz eröffnet werden. Aufgrund seiner Lage und seiner Gestaltung soll es zum Ort werden, wo sich die Quartierbewohner treffen. Belebt wird er auch durch die angrenzenden Wohnungen, das Restaurant «La Piazza», den Coop-Supermarkt und andere Läden. Der Bodenbelag aus Klinkerstein gibt dem Platz einen speziellen Charakter, da das Material aus der Umgebung stammt. Hier sollen in Zukunft auch Märkte, Feste und Kinoaufführungen stattfinden.

Gesamthaft 100 Genossenschaftswohnungen sind auf dem Gelände geplant, darunter auch solche für ältere Leute und 8 Clusterwohnungen mit einer Wohnküche für den gemeinschaftlichen Aufenthalt und einer Terrasse. Das Quartierzentrum Friesenberg wird über ein Anergienetz beheizt, das die Abwärme der grossen Rechenzentren von Swisscom und Credit Suisse Uetlihof nutzt. Der Einsatz von Abwärme statt Öl und Gas senkt den CO2 Ausstoss um 90%.

Der zweite Teil wird in zwei Jahren fertig sein. Die FGZ wird dort dann auch ihre Geschäftsstelle einrichten.



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Ticketeria Goldbrunnenplatz neu erfinden statt schliessen



Veröffentlicht am: 12.02.2018

Ein Kommentar von Daniel Römer zu den Plänen des Zürcher Verkehrsverbunds

Bild: Jessica Mijnssen


Bis Ende Jahr soll das neue Tickethäuschen am Goldbrunnenplatz bereits wieder geschlossen werden.

Der Zürcher Verkehrsverbund hat Pläne bekanntgegeben, per Ende 2018 die Ticketeria am Goldbrunnenplatz zu schliessen, zusammen mit jener am Schwamendingenplatz. Bereits vor drei Jahren hatte sie Verkaufsstellen in Oerlikon und am Central zugemacht.
Die Ticketeria Goldbrunnenplatz wurde allerdings erst vor ein paar Jahren neu gebaut.

Es ist eine Tatsache, dass immer mehr Leute ihre Tickets Online kaufen. Doch das Tickethäuschen am Goldbrunnenplatz wurde rege benutzt. Die Behauptung des ZVV, es gebe keine Frequenzzahlen für die Ticketeria, stimmt nicht. Wer sie benutzt, bemerkt, dass die Verkaufsperson auf einer Strichliste vermerkt, wenn jemand ein Ticket kauft.
Das Bedienen von Automaten ist für viele Leute schwierig und kompliziert. Gewisse  Tickets sind am Schalter am einfachsten und kundenfreundlichsten zu lösen.

Die generelle Digitalisierung hat wohl Vorteile, löst aber auch Unsicherheit und Ängste aus. In der Ticketeria holen sich viele Leute, nicht nur Ältere, sondern auch Ausländer, die sich mit dem öffentlichen Verkehr in Zürich nicht gut auskennen, Auskünfte und bekommen sie auch. Das Argument der ZVV, dass 90% der Bevölkerung ein ZVV-Contact-Center innert 20 Minuten erreichen können, überzeugt nicht. Wer fährt denn erst an den Bahnhof, um sich eine Auskunft zu besorgen?

Mit dem Abbau geht nun eine bediente Marktpräsenz des ZVV zu. Klüger wäre es, das Angebot der Ticketeria auszubauen und mit anderen Service-Public-Dienstleistungen zu verbinden.



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Umbau des Albisgüetli erst 2019



Veröffentlicht am: 12.02.2018

Die Pläne der Schützengesellschaft der Stadt Zürich (SGZ), das Albisgüetli dieses Jahr zu sanieren, verzögern sich. Wie die NZZ berichtet, verfügen die Betreiber des denkmalgeschützten Gebäudes von Stadt und Kanton noch über keine Zusage abgegeben, die Kosten für den Umbau mitzutragen. Weil das Gesuch noch hängig ist, wird das Schützenhaus nun erst 2019 umgebaut. Die SGZ finanziere den Grossteil zwar selbst, sei aber auf die Zuschüsse des Staats angewiesen, da sich das Gebäude im Inventar schützenswerter Bauten befinde, was Mehrkosten mit sich bringt. Die letzte Sanierung wurde im Jahr 1980 vorgenommen.



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