Newsletter 025 Herbst (2017)
Ein Honig, der nach Wiedikon schmeckt
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Auf dem Dach einer Bank hält der Imker Tom Scheur seine Bienenvölker
Text & Bild: Jessica Mijnssen
Tom Scheur ist mit Bienenhaltung aufgewachsen
Auf dem Dach des UBS-Gebäudes an der Birmensdorferstrasse wohnen eine Menge Bienen. In acht Bienenstöcken hausen ebenso viele Völker, doch variiert ihre Zahl je nach Jahreszeit: 56'000 im Winter, und bis zu 300’00 Bienen im Sommer. Ihr Honig wird ein paar Häuser weiter im Laden von Wabe 3 verkauft. Die Bienen besuchen unsere Blumenkästen und Parks den ganzen Sommer über. Ihre Bienenhäuser sind warm und voll – genau das, was sie brauchen. Aber das Dach, auf dem sie stehen, ist nicht eine romantische Gartenterrasse oder Bergwiese, sondern ein leerer Kiesplatz.
Die Vorfahrer diese Völker kamen aus Deutschland – genau wie ihr Imker Tom Scheur. Sie sind in guten Händen, da Scheur mit Bienenhaltung aufgewachsen ist. Vor 10 Jahren siedelte er sie in die Schweiz um. Er probierte verschiedene Quartiere in Zürich aus. Und nun scheint es so, als ob Wiedikon ein gutes Zuhause für seine Völker ist. Bienen können bis zu 10 Kilometer weit fliegen, wenn sie müssen. Aber je kürzer ihr Flug ist, desto mehr Honig gibt es. Die vielen Schrebergärten, die Nähe zum Uetliberg und mehrere Grünflächen mit Bäumen und Unkraut sorgen dafür, dass unsere summenden Nachbarn genügend Pollen sammeln können, um ihr Volk zu ernähren und Honig für uns zu machen.
Die einfache Ausrüstung auf dem UBS-Dach, auf dem die Bienenhäuser stehen, mag manche wohlmeinende Stadtbewohner denken lassen, dass Bienenzüchten etwas Einfaches ist. Das Gegenteil ist wahr. Ein Imker muss die ganze Betreuung erlernen. Das heisst: seinen Sommer opfern, sich medizinisch um die Bienen kümmern und Unterstützung leisten, wenn eine neue Königin ihren Thron übernimmt. Bienen sind Tierschutzgesetz geschützt und müssen respektiert und gepflegt werden.
Überraschend ist auch, dass Stadthonig laut Scheur nicht mehr oder weniger Schmutzstoffe enthält als Landhonig. Im Gegenteil: Stadthonig ist nicht mit Pestiziden belastet. Unser Imkernachbar Scheur sagt: «Egal, wo man Honig kauft, er ist ein Naturprodukt und ein Abbild dessen, was in der Natur rundherum wächst.» Naturhonig sei ein Spiegel der Gegend. Jener von Wiedikon schmeckt süss.
Website von Wabe3 https://www.wabe3.net
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Das Sportzentrum Heuried öffnet seine Tore wieder
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Nach zwei Jahren ist die Erneuerung der ältesten Sportanlage der Stadt abgeschlossen
Text: Hannes Weber, Fotos: Visualisierung (zVg)
Ab sofort kann im Heuried wieder Eisgelaufen werden. Die Badi öffnet im nächsten Frühling.
Vor genau 3 Jahren hiess die Zürcher Stadtbevölkerung den Umbau der Sportanlage Heuried mit fast 80 % Zustimmung gut. Die Renovation war überfällig, der Kredit von 80 Millionen Franken aber auch für das städtische Budget gross. Trotz schwierigen Bauarbeiten auf lehmigem Baugrund wird das Heuried nun termingerecht eröffnet. Die neue Indoor-Eisanlage ist bereits in Betrieb, das Aussenfeld geht am 7. Oktober auf. Damit steht dem Quartier ein wichtiger Treffpunkt wieder zur Verfügung.
Der vergrösserten Anlage stehen keine zusätzlichen Parkplätze zur Verfügung, die Erschliessung soll durch öffentliche Verkehrsmittel und Langsamverkehr aufgefangen werden. Der grössere Energieverbrauch wird durch Solarpanels auf dem Flachdach eingedämmt, ohne dass diese von aussen sichtbar wäre. Die Indoor-Eisanlage wurde aus riesigen Holzbauelementen aus Schweizer Wäldern gefertigt. Diese ist elf Monate pro Jahr in Betrieb, das Ausseneisfeld von Oktober bis Februar. Die Eissportvereine können so neu saisonunabhängig in der Eishalle trainieren und profitieren von zusätzlicher Infrastruktur.
Das Freibad wird im Mai 2018 wiedereröffnet. Besuchten vor dem Umbau pro Jahr 90’000 Personen die Anlage, soll sich diese Zahl sich aus betriebswirtschaftlichen Gründen noch erhöhen. Das Restaurant bietet nun eine grosszügige Terrasse, welche Eis- und Badanlage verbindet. Von der Terrasse kommt man direkt zu einer neu erstellten Kinderanlage mit automatisch gesteuerter Düsenlandschaft und Wasserspielen. Die längste Rutsche der Stadt wurde erhalten, das Schwimmbecken ebenfalls. Nur die Hecken dazwischen wurden entfernt, damit ist ein Wechsel von Becken zu Becken nun problemlos möglich. Die vergrösserte Liegefläche wurde mit Wiesen, Sträuchern und Bäumen zum Teil neu gestaltet.
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Grosse Pläne an der Gutstrasse
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Die Baugenossenschaft will ihren Wohnungsbestand mehr als verdoppeln – wenn die Mitglieder und die Stadt mitziehen
Text: Ivo Mijnssen, Bild: Jessica Mijnssen
Eine der Neubauten der Baugenossenschaft im Gut
Wiedikon wächst, und mit ihm die Genossenschaften. Die Baugenossenschaft im Gut tat dies – im Schatten etwa des Monsterprojektes am Friesenberg – bisher relativ unauffällig. Ins Auge fielen nur die Neubauten beim Schulhaus. Dies ist allerdings erst der Anfang, wie Quartiernetz3 erfahren hat: Auch andere in die Jahre gekommene Teile der Siedlung werden wohl ersetzt. Laut einer Broschüre, die weitgehend unbemerkt seit April auf der Website steht, soll die Anzahl Wohnungen von 301 auf 700 mehr als verdoppelt werden.
Auf Nachfrage bestätigt Geschäftsführer Stefan Fricker die Pläne des Vorstands. «Sie sind aber noch nicht spruchreif, da sowohl die Generalversammlung der Genossenschafter als auch die städtischen Behörden ein Wort mitzureden haben.» Definitiv entschieden werde erst nächstes Jahr. Die Stossrichtung ist allerdings klar: Die meisten Häuser der zwischen 1949 und 1955 erstellten «Ursiedlung» an der Gutstrasse werden abgerissen und durch höhere Bauten ersetzt.
Kommt das Projekt durch, bedeutet dies für die Genossenschafter und die umliegenden Liegenschaften, dass die Siedlung zu einer mehrjährigen Grossbaustelle wird – auch, da der Umbau in Etappen realisiert wird. Die Pläne des Vorstands gehen von einem Erstbezug im Jahr 2026 aus. Dafür soll das Projekt dazu beitragen, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum im Quartier auszubauen.
Website Baugenossenschaft Im Gut http://www.baugig.ch/
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Neue Regeln auf der Aemtlerwiese
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Nach Beschwerden aus dem Quartier wird die Nutzung eingeschränkt
Text: Pete Mijnssen, Bild: zVg
Ein Schild regelt nun, was erlaubt ist und was nicht
Noch bis im nächsten Frühling dominiert der weisse Bauzaun für das neue Schulgebäude die Wiese zwischen Schulhaus und Friedhof Sihlfeld. Dennoch wurde die zurzeit verkleinerte Anlage auch über den Sommer vielgenutzt. Zudem beklagten sich Anwohner über Hundelärm und laute Fussballderbys. Vor allem eine ortsfremde Gruppe gab zu Klagen Anlass, da diese in den vergangenen Jahren während den Turnieren den ganzen Tag laute Musik laufen liess und das Quartier mit Zusatzverkehr belastete.
Anfang Juli wurde nun ein neues Schild aufgestellt in Absprache mit dem runden Tisch, an dem sich die Verwaltung und Quartierorganisationen (darunter das QN3) jeweils austauschen. Auf Wunsch des Quartiers verbieten fortan die Liegenschaftenverwaltung und Kreisschulpflege Limmattal das Betreten der Wiese mit professionellen Fussballschuhen. Im weiteren enthält es ein Hundeverbot (auf der ganzen Anlage gilt Leinenzwang), ein Rauch- und Alkoholverbot. Selbstverständlich gilt auch eine Abfallentsorgungspflicht.
Quartiernetz3 bedauert, dass diese verschärften Regeln erlassen werden mussten. Aber offensichtlich scheinen Freiräume vor allem im Sommer immer mehr nach eigenem Gusto ausgelegt zu werden und primitivsten Regeln wie Abfallentsorgung wird nicht nachgekommen. Dennoch sollten die neuen Regeln mit Augenmass umgesetzt werden, funktioniert doch die selbstverantwortliche Nutzung der Wiese – gerade auch durch die zahlreichen Gruppen, die dort Fussball spielen – in den allermeisten Fällen sehr gut.
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Grüne wollen Letzibadi ganzjährig öffnen
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Die Letzibadi ist ein Bijoux, eine attraktive Grünfläche mit architektonisch interessanten Gebäuden, die einst von Max Frisch gestaltet wurden. Allerdings ist sie jeweils nur in vier Sommermonaten geöffnet – im September fällt sie in den Winterschlaf. Die Grünen wollen dies ändern und fordern in einer Petition an die Stadt, die Anlage ganzjährig zu öffnen. Sie eigne sich als Stadtpark und würde ein Bedürfnis erfüllen, argumentiert die Partei. «Die Bevölkerung ist auf grüne Oasen in nächster Nähe angewiesen und nutzt heute schon die knappen Park- und Grünflächen im Quartier intensiv.» Interessierte können die Petition auch Online unterschreiben.
Petition der Grünen http://gruenezuerich.ch/petition-letzibadi-1
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Fusballerinnen gesucht!
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Seit Ende August trainiert auf dem Fussballplatz Heuried die Frauenmannschaft des FC Wiedikon – und sie sucht weitere Spielerinnen. Mitmachen können laut der Initiatorin Meret Böhni alle Frauen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. Diese müssen keine Fussball-Erfahrung aufweisen, auch wenn diese von Vorteil ist. Laut Böhni steht der Spass und nicht der Siegesdruck im Vordergrund. Die Mannschaft trifft sich jeweils montags zu einem Freundschaftsspiel und mittwochs zum Training. Ab 2018 hofft Böhni, in der Meisterschaft mitzutun.
Interessierte können sich jederzeit melden: fcw-damen@hotmail.com
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Ciao Arniko!
Veröffentlicht am: 06.10.2017
Nach drei Jahren bei uns zieht Arniko Dross weiter. Als sozio-kultureller Animator und Musiker hat er unsere Sitzungen und die Inhalte des Newsletters in dieser Zeit bereichert. Schade und alles Gute, Arniko!
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