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Sanierung Aemtler – nun etwas reduziert
Die über hundert Jahre alte Schulanlage Aemtler muss saniert werden. Dies wird mehrere Jahre dauern. Betroffen davon ist auch die Ämtlerwiese. Die Vorbereitungsarbeiten haben nun begonnen.
Pete Mijnssen (Text, Foto)
Die Bagger sind aufgefahren, eifrig wird am Rande der Ämtlerwiese seitens Bertastrasse an der Baustellinstallation gearbeitet. Für die zukünftige Energieversorgung werden hier laut Information des Amts für Hochbauten ab Mitte August auch für Erdsonden gebohrt. Danach und nach weiteren Vorbereitungsarbeiten sind die provisorischen Bauten auf ca. Anfang 2026 geplant. Die Instandsetzung erfolgt in Etappen (erst Aemtler B, dann Aemtler A) und dauert bis ca. Mitte 2031, danach folgt der Rückbau der Provisorien und die Fertigstellung der Umgebung.
Denkmalgeschützte Anlage
Die Schulanlage von 1908 befindet sich im Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung. Aus dieser Zeit stammen die Gebäude Aemtler A (Primarschule, Kindergarten, Sporthalle und Betreuung), Aemtler B (Sekundarschule und Sporthalle) sowie der eingefasste Pausenhof mit Pavillonbrunnen. Im Laufe der Zeit wurde die denkmalgeschützte Anlage erweitert: Im Jahr 1972 folgte der eingeschossige Gebäudetrakt C, der an die bestehenden Gebäude anschliesst und den Abschluss zur Aemtlerstrasse hin bildet. Im Aemtler C befinden sich eine Schwimmhalle und eine weitere Sporthalle. Die Schulanlage wurde 2018 mit dem Aemtler D, einem Neubau mit Betreuung und Kindergarten, erweitert.
Tagesschule kommt später
Im Gemeinderat wurden die Pläne im vergangenen April dennoch etwas reduziert durchgewunken. Dabei war das grosse Projekt, die Instandsetzung der Schulgebäude für 140 Millionen Franken unbestritten. Kritisch wurden hingegen mehrere Provisorien beurteilt, darunter eines mit Küche für 15 Monate. Fünf Millionen Franken sollte das kosten, das war den Bürgerlichen und der linken AL zu viel. Dass der Gemeinderat bei Schulhäusern so kritisch wird, kommt selten vor. Trotz Argumenten von SP und den Grünen drangen diese mit ihren Argumenten aber nicht durch. Der Rat wies das Geschäft mit 62 zu 53 Stimmen zurück.
Der Stadtrat muss nun Alternativen für die Verpflegung der Schülerinnen und Schüler aufzeigen, etwa dezentral an verschiedenen Standorten. Ein Postulat, das den Kauf der Provisorien fordert, nahm der Gemeinderat an. Argumente, wie der kürzlich bekannt gewordene gesunkene Bedarf an Schulraum, überzeugten die Parlamentarierinnen und Parlamentarier hingegen nicht.
Der «rote Platz» bleibt frei
Die Schulraumprovisorien EFG auf der Aemtlerwiese (siehe Link) bleiben also nach wie vor Bestandteil des Projektes. Diese werden für die Instandsetzung der Schulhäuser A und B benötigt. Das Verpflegungsprovisorium HI auf dem bestehenden Allwetterplatz ist hingegen nicht mehr Teil des Projektes. So bleib etwas mehr Luft für die Quartierbevölkerung während der Umbauzeit.