Reinigendes Gewitter am Idaplatz
Der Idaplatz ist einer der beliebtesten Orte in Zürich. Mit der Popularität steigt aber auch die Lärmbelastung der Anwohner. Diese haben sich in der Vereinigung IG Idaplatz zusammengeschlossen, um Verbesserungen zu fordern. An einem Austauschtreffen im Dezember trafen die Meinungen von Anwohnenden, Restaurantbesitzern und Behörden aufeinander.

Noch ist alles still am Idaplatz. Wenn es wieder wärmer wird,
ändert sich das schnell.
Der Anwohnervereinigung IG Idaplatz ist der Kragen geplatzt: Die Lärmbelastung und der Dreck am Idaplatz wachse seit 10 Jahren, und in den letzten Jahren sei die Aktivität am Platz geradezu explodiert. Als Reaktion auf die Klagen der Anwohner organisierte die Quartierkoordination deshalb Mitte Dezember ein Austauschtreffen zwischen QuartierbewohnerInnen, RestaurantbesitzerInnen und VertrterInnen der Behörden.
Die Anwohnenden fordern eine Begrenzung des Boulevardbetriebs der Lokale am Idaplatz, tiefere Dezibel-Werte und eine stärkere Polizeipräsenz. Die vollständig erschienenen Betreiber der Cafés und Bars Le Calvados, Piazza und Berta-Bar sehen die Verantwortung für den Lärm und Abfall allerdings nicht bei sich. Sie verwiesen auf die zahlreichen Massnahmen – etwa Schallschutzfenster und Türsteher – die sie bereits gegen den Lärm ergriffen haben. Ausserdem gehörten jene, die Abfall produzieren, oft nicht zu den Kunden der Restaurants, da diese ihre Gläser einsammelten. «Unsere Kunden können wir zur Rücksicht anhalten. Über Leute, die sonst noch auf dem Platz sind, haben wir keine Kontrolle», hielt Mischa Dieterich von Le Calvados fest.
Der Kreischef 3 der Stadtpolizei, Robert Oberholzer, zeigte Verständnis für die Forderungen der Anwohnenden. Die Kreiswache erhalte allgemein sehr viele Lärmklagen am Idaplatz. Doch die Wirte hielten sich ans Gastgewerbegesetz. Die Polizei spreche auch Bussen gegen Leute aus, die zu laut seien. Oft komme sie jedoch zu spät: «Wir können nicht 24 Stunden lang Polizisten auf dem Platz aufstellen, und gerade an den Wochenenden sind unsere Ressourcen sehr knapp.»
Einfache Lösungen für den Idaplatz gibt es keine: Der Platz ist beliebt bei einem jungen Publikum aus der ganzen Region Zürich, das oft in Festlaune ist und es zuweilen wohl auch übertreibt mit dem Alkohol. Viele Menschen, die am Idaplatz leben und auch im Sommer gerne mal schlafen, haben davon die Nase voll. Dies zeigte die geladene Stimmung zu Beginn des Treffens. Diese wich im Verlauf des Austauschs jedoch einer sachlichen Atmosphäre und vielen informellen Gesprächen im Anschluss. Von vielen Seiten wurde der Wunsch geäussert, einen solchen Austausch in Zukunft zu wiederholen. Der Ort ist schon klar: Der Besitzer des Piazza lud die Teilnehmenden des nächsten Treffens spontan zu sich ins Lokal ein.
Text und Foto: Ivo Mijnssen
Der Idaplatz ist einer der beliebtesten Orte in Zürich. Mit der Popularität steigt aber auch die Lärmbelastung der Anwohner. Diese haben sich in der Vereinigung IG Idaplatz zusammengeschlossen, um Verbesserungen zu fordern. An einem Austauschtreffen im Dezember trafen die Meinungen von Anwohnenden, Restaurantbesitzern und Behörden aufeinander.

Noch ist alles still am Idaplatz. Wenn es wieder wärmer wird,
ändert sich das schnell.
Der Anwohnervereinigung IG Idaplatz ist der Kragen geplatzt: Die Lärmbelastung und der Dreck am Idaplatz wachse seit 10 Jahren, und in den letzten Jahren sei die Aktivität am Platz geradezu explodiert. Als Reaktion auf die Klagen der Anwohner organisierte die Quartierkoordination deshalb Mitte Dezember ein Austauschtreffen zwischen QuartierbewohnerInnen, RestaurantbesitzerInnen und VertrterInnen der Behörden.
Die Anwohnenden fordern eine Begrenzung des Boulevardbetriebs der Lokale am Idaplatz, tiefere Dezibel-Werte und eine stärkere Polizeipräsenz. Die vollständig erschienenen Betreiber der Cafés und Bars Le Calvados, Piazza und Berta-Bar sehen die Verantwortung für den Lärm und Abfall allerdings nicht bei sich. Sie verwiesen auf die zahlreichen Massnahmen – etwa Schallschutzfenster und Türsteher – die sie bereits gegen den Lärm ergriffen haben. Ausserdem gehörten jene, die Abfall produzieren, oft nicht zu den Kunden der Restaurants, da diese ihre Gläser einsammelten. «Unsere Kunden können wir zur Rücksicht anhalten. Über Leute, die sonst noch auf dem Platz sind, haben wir keine Kontrolle», hielt Mischa Dieterich von Le Calvados fest.
Der Kreischef 3 der Stadtpolizei, Robert Oberholzer, zeigte Verständnis für die Forderungen der Anwohnenden. Die Kreiswache erhalte allgemein sehr viele Lärmklagen am Idaplatz. Doch die Wirte hielten sich ans Gastgewerbegesetz. Die Polizei spreche auch Bussen gegen Leute aus, die zu laut seien. Oft komme sie jedoch zu spät: «Wir können nicht 24 Stunden lang Polizisten auf dem Platz aufstellen, und gerade an den Wochenenden sind unsere Ressourcen sehr knapp.»
Einfache Lösungen für den Idaplatz gibt es keine: Der Platz ist beliebt bei einem jungen Publikum aus der ganzen Region Zürich, das oft in Festlaune ist und es zuweilen wohl auch übertreibt mit dem Alkohol. Viele Menschen, die am Idaplatz leben und auch im Sommer gerne mal schlafen, haben davon die Nase voll. Dies zeigte die geladene Stimmung zu Beginn des Treffens. Diese wich im Verlauf des Austauschs jedoch einer sachlichen Atmosphäre und vielen informellen Gesprächen im Anschluss. Von vielen Seiten wurde der Wunsch geäussert, einen solchen Austausch in Zukunft zu wiederholen. Der Ort ist schon klar: Der Besitzer des Piazza lud die Teilnehmenden des nächsten Treffens spontan zu sich ins Lokal ein.
Text und Foto: Ivo Mijnssen
